Gravity-Cake. Kennt ihr das? Das sind diese faszinierenden Kuchen, die aussehen, als würden sie der Schwerkraft trotzen: Eine Packung Milch, die in ein Glas geleert wird. Zuckerperlen, die aus einer Packung auf einen Kuchen fallen. Das sind nur zwei der vielen, vielen Möglichkeiten. Oder einfach mehrere etwas ungewöhnlich aufeinandergestapelte Kuchen. Für diese Variante habe ich mich heute entschieden.
Der Anlass für diesen Kuchen ist der Ruhestand einer Apothekerin. Viele Jahre hat sie in diesem Beruf gearbeitet und musste deshalb gebührend verabschiedet werden. Ein „normaler“ Kuchen wäre für so einen Anlass natürlich zu „langweilig“, deshalb musste ein dreistöckiger Gravity-Cake zum Thema Apotheke her.
Den untersten Kuchen bildet ein herrlicher Schokokuchen in Form eines Apothekerglases. Dafür musste ich ganz schön viel backen, aber es ist ja mein Lieblingskuchen. Mein „Glas“ trägt aber natürlich nicht die Aufschrift einer seltsamen Substanz, sondern „Zum Ruhestand“.
Kuchen zwei soll eine Schale mit Mörser darstellen. Die Fondantschicht ist mir sehr gut gelungen, denn damit sieht die Schale wirklich aus wie aus Marmor. Allerdings hätte ich sie ein klein bisschen mehr aushöhlen sollen… Naja, egal. Jedenfalls befinden sich in dieser Schale jede Menge Tabletten in Weiß, Gold und Violett, die durch die Mörserbewegung sogar aus der Schale herausfallen und auf dem Boden landen.
Schicht drei bildet das Highlight des Kuchens: Ein kleines Körbchen gefüllt mit allerlei Material aus der Apotheke: Tabletten mit Packungsbeilage, Fieberthermometer, Pflaster usw. Hier konnte ich wieder arbeiten, so wie ich es liebe: Mit viel Fingerspitzengefühl und jeder Menge Details. Ganz besonders gefallen mir die vielen kleinen Tabletten, die aus dem Döschen auf den Kuchen fallen. Aber auch Spritze, Hygienehandschuhe und Verband schauen ganz gut aus, oder?
Wie ihr sicher schon erkannt habt, bilden die kleinen Tabletten den „roten Faden“. In der obersten Schicht fallen sie aus dem Tablettendöschen. Sie befinden sich weiterhin in der Schale aus Schicht zwei und fallen von dort aus auf die Kuchenplatte. Dort schreiben sie den Namen der Apothekerin: Lidia. Tatsächlich habe ich alle Tabletten einzeln ausgestochen und auch jede einzelne mit Hilfe einer Pinzette an den Kuchen geklebt. Hätte ich hierbei nicht großartige Hilfe gehabt, hätte ich wahrscheinlich noch bis vier Uhr morgens in der Küche stehen müssen… Vielen Dank, lieber ME. ♥
Der Schaukelstuhl mit dem Buch ist eine Anspielung auf Lidias Hobby, denn immerhin besteht das Leben doch nicht nur aus der Arbeit. 🙂